visual linkedin 2

KI-gestützte Softwareentwicklung für Legacy-Systeme

Alt-Systeme verstehen, modernisieren, sichern

Modernisierung mit KI-gestützter Softwareentwicklung
12.06.2025
Application Management
Digitale Transformation
Künstliche Intelligenz

Veraltete Systeme bremsen Innovation und verursachen hohe Kosten. Mit KI gestützter Softwareentwicklung lassen sich Legacy-Anwendungen dokumentieren und modernisieren – effizient, risikoarm und ohne funktionalen Verlust.

Alt, stabil – und riskant? Der unterschätzte Einfluss von KI-gestützter Softwareentwicklung für Legacy-Systeme

In vielen Unternehmen laufen geschäftskritische Prozesse auf Systemen, die längst das Ende ihres technologischen Lebenszyklus überschritten haben. Sie funktionieren – ja. Doch sie binden enorme Ressourcen, sind kaum noch erweiterbar und lassen sich nur mit erheblichem Aufwand warten.

 

Was oft übersehen wird: Der wahre Wert dieser Systeme liegt nicht in ihrer Technik, sondern im Wissen, das in ihnen steckt. Über Jahre – oft Jahrzehnte – wurden Geschäftslogiken, Prozesse und Datenmodelle in sie eingeschrieben. Dieses implizite Wissen macht Legacy-Systeme zu einem Risiko – wenn es verloren geht.

Die Herausforderung von Legacy-Systemen

Mit jedem Experten oder jeder Expertin, der oder die das Unternehmen verlässt, sinkt das Verständnis für diese Alt-Systeme. Die Dokumentation ist in vielen Fällen unvollständig oder veraltet, und neue Entwicklerteams stehen vor schwer durchschaubarem Code. Wartung wird zur Blackbox – Änderungen werden zum Risiko.

 

Dazu kommen steigende Betriebskosten und wachsender regulatorischer Druck. Ein Weiter-so ist für viele Unternehmen mittelfristig keine Option mehr.

KI-gestützte Softwareentwicklung als Lösungsansatz

Statt auf teure Komplettmigrationen oder Standardsoftware zu setzen, nutzen immer mehr Organisationen KI-gestützte Softwareentwicklung, um ihre Legacy-Systeme strategisch zu modernisieren.

 

Dabei wird bestehender Quellcode analysiert, dokumentiert und gezielt in moderne Sprachen wie Java oder C# überführt. Im Unterschied zu klassischen Automatisierungstools erkennt generative KI nicht nur Syntax, sondern auch die zugrunde liegende Logik. So bleibt das funktionale Wissen erhalten – während die technologische Basis aktualisiert wird.

KI gestützte Softwareentwicklung: Nicht nur automatisieren – sondern verstehen!

Der Schlüssel liegt im kontextbezogenen Verstehen. Moderne KI-Modelle identifizieren Muster, abstrahieren Funktionen und erstellen Codevorschläge, die sich an aktuellen Architekturprinzipien orientieren. Damit lassen sich auch heterogene Altlandschaften effizienter erschließen – ohne die bekannten Schwächen starrer Konverter.

 

Zudem entstehen parallel lesbare Dokumentationen, die nicht nur für Entwickler hilfreich sind, sondern auch für externe Dienstleister, Compliance-Verantwortliche oder neue Teammitglieder. So wird technisches Wissen wieder zugänglich – und dauerhaft gesichert.

KI-gestützte Softwareentwicklung: Mensch und Maschine – Ein pragmatischer, iterativer Ansatz

KI gestützte Softwareentwicklung entfaltet ihr Potenzial besonders dann, wenn sie mit menschlicher Expertise kombiniert wird. Der Modernisierungsprozess wird nicht als Einmaltransformation verstanden, sondern als iteratives Vorgehen:

  • KI generiert erste Vorschläge auf Basis des Alt-Codes
  • Fachliche Expertinnen und Experten prüfen und verfeinern die Ergebnisse
  • Feedback fließt zurück in die KI-Steuerung – etwa durch optimiertes Prompting oder Datenformate

So entsteht in mehreren Schleifen ein wartbarer, testbarer und verständlicher Zielcode – inklusive begleitender Dokumentation und Testfälle.

KI-gestützte Softwareentwicklung: Drei typische Einsatzszenarien

Code-Modernisierung ohne Funktionsverlust

Insbesondere COBOL-basierte Anwendungen können so schrittweise in moderne Sprachen überführt werden – ohne dass die darin eingebettete Geschäftslogik verloren geht.

Dokumentation für globale Teams

Wenn Entwicklungsteams an verschiedenen Standorten arbeiten, braucht es eine verlässliche Wissensbasis. KI kann diese Dokumentation mehrsprachig und kontextsensitiv erstellen – inklusive branchenspezifischer Terminologie.

Nachdokumentation moderner Anwendungen

Auch neue Systeme leiden oft unter Zeitdruck und fehlender Doku. KI gestützte Softwareentwicklung kann hier helfen, technische Schulden frühzeitig zu vermeiden.

Warum jetzt der richtige Zeitpunkt ist für die KI gestützte Softwareentwicklung ist

Die Reife moderner KI-Modelle und die Verfügbarkeit erprobter Methoden machen es möglich, auch komplexe Legacy-Systeme effizient und nachhaltig zu modernisieren. Unternehmen, die diesen Schritt jetzt angehen, profitieren von:

  • besserer Entscheidungsfähigkeit durch wiedergewonnenes Systemverständnis
  • geringeren Migrationsrisiken durch schrittweise, valide Transformationspfade
  • nachhaltigem Wissensaufbau für Betrieb, Compliance und Weiterentwicklung

KI-gestützte Softwareentwicklung ist mehr als ein Tool – ein strategischer Hebel für IT-Resilienz

Viele IT-Entscheiderinnen und IT-Entscheider sehen sich mit einer wachsenden Zahl an Herausforderungen konfrontiert: steigende Betriebskosten, enge Budgets, Fachkräftemangel, neue regulatorische Anforderungen und gleichzeitig ein enormer Druck zur Innovation. In dieser Situation braucht es keine weiteren punktuellen Tools – es braucht strategische Befähigung.

 

KI gestützte Softwareentwicklung erfüllt genau diesen Anspruch: Sie hilft nicht nur, Legacy-Systeme technisch zu erneuern, sondern versetzt Unternehmen wieder in die Lage, eigenständig über ihre IT-Infrastruktur zu entscheiden. Wer den Code versteht, kann ihn ändern. Wer dokumentiert, kann skalieren. Wer Wissen gesichert hat, kann Projekte planbar umsetzen – unabhängig von Einzelpersonen oder Dienstleistern.

 

So wird KI nicht zur Blackbox, sondern zur Übersetzerin zwischen Vergangenheit und Zukunft. Das Unternehmen gewinnt die Kontrolle über Systeme zurück, die zuvor als unveränderbar galten.

Ein Blick auf die Unterschiede: Klassische Tools vs. KI

Viele Unternehmen haben bereits erste Erfahrungen mit Code-Analyse-Tools oder Konvertierungswerkzeugen gemacht – oft mit gemischten Ergebnissen. Die Unterschiede zur generativen KI sind deutlich:

Tabelle_KI-gestützte Softwareentwicklung für Legacy-Systeme

Der wichtigste Unterschied liegt im Verständnis von Kontext und Bedeutung. Während herkömmliche Tools „übersetzen“, stellt KI Beziehungen her, bewertet Strukturen und priorisiert relevante Bestandteile. Das Ergebnis ist nicht nur Code, sondern echte Entscheidungsunterstützung für Entwicklung und Architektur.

Change Management bei der KI-gestützten Softwareentwicklung nicht vergessen

Ein weiterer zentraler Aspekt: Modernisierung ist auch kultureller Wandel. Gerade bei Legacy-Systemen, die oft über Jahrzehnte gewachsen sind, trifft Technik auf Organisationsstruktur, auf historische Prozesse – und auf gewachsene Verantwortung.

 

KI-gestützte Softwareentwicklung kann diesen Wandel erleichtern. Sie ermöglicht es, Modernisierung schrittweise, nachvollziehbar und dokumentiert zu gestalten. Das schafft Vertrauen – sowohl im Entwicklungsteam als auch auf Managementebene.

 

Typische Effekte in Kundenprojekten:

  • Weniger Widerstand bei IT-Teams, weil die gewachsene Logik nicht verloren geht
  • Schnelleres Onboarding neuer Mitarbeitender durch verständliche Doku
  • Bessere Kommunikation mit Fachabteilungen, weil Prozesse transparent bleiben

So wird die technische Modernisierung zum Katalysator für organisationale Erneuerung.

Wirtschaftlichkeit im Fokus: Die Investition rechnet sich

Natürlich stellen sich viele IT-Verantwortliche die Frage: Lohnt sich der Einsatz generativer KI? Die Antwort: Ja – messbar.

 

Laut Analysen von McKinsey & Co können KI-gestützte Modernisierungsprozesse:

  • Projektlaufzeiten um bis zu 50 % verkürzen
  • die Kosten technischer Schulden um bis zu 40 % senken
  • die Time-to-Productivity neuer Teams deutlich verbessern

Gerade in komplexen, fragmentierten IT-Landschaften kann dies einen entscheidenden Unterschied machen. Hinzu kommt der oft nicht direkt bezifferbare Wert von gesichertem Know-how, regulatorischer Absicherung und besserer Planbarkeit. (Quelle: McKinsey & Company - The State of AI in 2023)

KI-gestützte Softwareentwicklung: So gelingt der Einstieg – pragmatisch und schrittweise

Der Einstieg in KI-gestützte Softwareentwicklung muss kein Großprojekt sein. Im Gegenteil: Viele Unternehmen starten mit einer Pilotanwendung oder einem Systemausschnitt, um Erfahrungen zu sammeln.

 

Typischer Ablauf

  1. Systemauswahl & Zieldefinition: Identifikation einer relevanten, aber überschaubaren Altanwendung
  2. Analysephase: Bestandscode und verfügbare Informationen werden zusammengeführt
  3. Initiale KI-Verarbeitung: Erste Vorschläge für Modernisierung, Dokumentation, Tests
  4. Validierung & Feedback: Prüfung durch Entwicklerteam – Optimierung der KI-Ergebnisse
  5. Rollout & Transfer: Überführung in Produktion oder Erweiterung auf andere Systeme

Dieser iterative Ansatz ist skalierbar und risikoarm – und lässt sich an individuelle IT-Strategien anpassen. So wird KI nicht zum Allheilmittel, sondern zum maßgeschneiderten Baustein Ihrer Modernisierung.

Fazit zur KI-gestützten Softwareentwicklung: Die Kontrolle zurückgewinnen

 

Viele Organisationen stehen heute vor einer paradoxen Situation: Ihre wichtigsten Systeme sind unverzichtbar – aber kaum mehr steuerbar. Mit KI gestützter Softwareentwicklung steht erstmals ein Werkzeug zur Verfügung, das nicht nur technische Migration, sondern auch strategische Wiederaneignung ermöglicht.

 

Es geht um mehr als nur Code: Es geht um Kontrolle, Klarheit und Zukunftssicherheit.

 

Wer sich jetzt mit dem Potenzial generativer KI beschäftigt, sichert nicht nur seinen Bestand – sondern schafft die Basis für eine moderne, resiliente und selbstbestimmte IT-Landschaft.

Das könnte Sie ebenfalls interessieren

Application Development

Durch die maßgeschneiderte Anwendungsentwicklung können Sie effizientere Geschäftsprozesse schaffen, neue Anwendungen nahtlos integrieren und die Skalierbarkeit durch die Nutzung von API Economy und AI Infused Apps optimieren. 

Application Modernization on Cloud

Wir transformieren Ihre Fach-Applikationen. Modern, modular, sicher.

Verfasst von

43_Gordon,-Jan-Peter_02
Jan-Peter Gordon
Experte für Software-Entwicklung für Banken & Versicherungen